Meine Ausbildung zum Schornsteinfeger
Ich heiße Philipp Mantey. Bis zum Schuljahr 2005/2006 war ich Schüler an der Georg-Büchner-Schule II in Bremerhaven. Mit einem sehr guten Hauptschulabschluss, der einem Realschulabschluss entspricht, fing ich am 01.09.2006 meine Lehre als Schornsteinfeger an.
Schornsteinfegerbetriebe bestehen aus einem Bezirksschornsteinfegermeister, dem Mitarbeiter (also dem Gesellen oder Meistergesellen) und aus einem Lehrling.
Ich lerne bei dem Bezirksschornsteinfegermeister Markus Dörr in Bremerhaven. Der Bezirk ist ein Teil von Wulsdorf, fast der ganze Fischereihafen und ein Teil von Bremerhaven-Süd. Es macht mir sehr viel Spaß in diesem Bezirk, denn gerade durch den Fischereihafen gibt es stets viel Abwechslung.
Zusätzlich zu der normalen Arbeit als Schornsteinfeger besuche ich noch in Hannover die Schornsteinfegerschule. Der Unterricht findet in so genannten „Blöcken“statt, also übernachte ich während der Woche im Schornsteinfegerinternat in Hannover. Auch da wird es nie langweilig. Die Kollegen und die Lehrer sind alle sehr nett. Ein Schulblock ist meistens vier Wochen lang; nach dieser Zeit freue ich mich wieder sehr auf die Arbeit im Betrieb. Schornsteine kehren, sämtliche Heizungsanlagen auf ihre Sicherheit und Funktion überprüfen, Bundesimmissionsschutzmessungen durchführen, gewerbliche Dunstabzugsanlagen überprüfen, Fischräucherkammern kehren, Kesselreinigungen durchführen, Kundengespräche führen und noch vieles mehr. Bei all diesen Arbeiten bin ich im Betrieb dabei!!
Ich finde den Beruf des Schornsteinfegers total toll und interessant. Ich habe es noch keinen Tag bereut, diese Ausbildung angefangen zu haben. Man ist jeden Tag bei anderen Leuten und immer in verschiedenen Häusern, Wohnungen und Betrieben.
Vor allem die Aussichten von den verschiedenen Dächern begeistern mich sehr! Die Arbeitszeit von uns Schornsteinfegern finde ich auch sehr gut. Wir fangen früh an, aber haben dafür auch nicht so spät Feierabend! So hat man noch was vom Tag! Die meisten Leute freuen sich immer, einen Schornsteinfeger zu sehen. Auch auf der Straße wird man oft angesprochen. Und der eine oder andere Glücksbringer wird auch schon mal verteilt.
Philipp Mantey