Hi everyone!

silkeusaViele Grüße aus Janesville, Wisconsin sende ich allen Kollegen und Schülern der Georg-Büchner-Schule II !

Vor mehr als einem Jahr folgte ich meinem Mann, der  den Auftrag erhalten hatte, als Gruppenleiter für die amerikanische Filiale seiner deutschen Firma  zu arbeiten, in den mittleren Westen der USA .

Nun leben wir also mit  weiteren 48 Schneider Families (laut Telefonbuch!) in Janesville- Wisconsin’s Park Place- einer durchschnittlichen amerikanischen Kleinstadt mit 60 000 Einwohnern.  Den Spitznamen verdankt Janesville den vielen öffentlichen Parkanlagen, die allen zugänglich sind und in denen man nicht nur spazieren gehen, sondern auch Tennis oder Beach Volleyball spielen und Fahrradfahren kann. Wem das nicht genügt, der kann Ausflüge in die nähere Umgebung unternehmen- zahlreiche State Parks mit Seen locken im Sommer zu Kanufahrten und im Winter zum Eisangeln.

Nicht weit entfernt von uns liegt die Hauptstadt Wisconsins, Madison. Sie gleicht sehr europäischen Städten und beim Bummel durch das Zentrum der Universitätsstadt fühlen wir uns manchmal wie im Viertel in Bremen.

Direkt am Lake Michigan gelegen, an dessen Ufern man das Gefühl hat, die Ostsee vor sich zu haben, liegt Milwaukee, die größte Stadt Wisconsins.  Hier kamen im 19. Jahrhundert zahlreiche deutsche Einwanderer an. Noch heute kann man die Spuren dieser ersten deutschen Siedler finden, z.B. in den verschiedenen deutschen Restaurants. Von hier aus zogen viele Deutsche weiter und gründeten Siedlungen in Wisconsin. Überall stößt man auf ihr Erbe- ob in der Gemütlichkeit City Jefferson oder beim  World Largest Bratwurstfestival in Madison.

Wisconsins Landschaft ist geprägt von der letzten Eiszeit und bietet die Möglichkeit zu wunderschönen Reisen- ob an die Ufer der Great Lakes oder  durch das Tal des Mississippi.  Im Winter kann man sogar Ski fahren!

Auch Abstecher in die Nachbarstaaten lohnen sich, z.B. in die Twin Cities Minneapolis/St. Paul  in Minnesota.  Immer wieder beeindruckt sind wir  von Chicago in Illinois, wo ständig neue Wolkenkratzer entstehen.  Und für uns gehört zu jedem Besuch ein Abstecher ins Hancock-Center, wo man im 96. Stockwerk ein kühles Becks genießen kann.

Im Sommer haben wir eine tolle Reise quer durch die USA unternommen. Auf unserer Fahrt machten wir Halt in Pittsburgh, der Geburtsstadt Andy Warhols;  Baltimore mit Amerikas größtem Seehafen; Philadelphia, wo die Unabhängigkeitserklärung unterschrieben wurde und Washington D.C., wo wir mit den Amerikanern den Nationalfeiertag  am 4. Juli feierten.

Wir haben inzwischen viele amerikanische Bekannte und auch Freunde.  Ich würde nie behaupten die Amerikaner zu kennen, aber ich habe bereits verschiedene Seiten kennen gelernt. Vieles mag ich an ihnen, Einiges  nicht;  und die Regeln fürs American Football bleiben mir weiterhin verschlossen.

Wenn wir im nächsten Jahr nach Deutschland zurückkehren, werde ich bestimmt  manche Dinge aus unserem amerikanischen Leben vermissen- so wie jetzt Graubrot und Matjesheringe….

Es grüßt alle herzlich Silke Schneider!